In dem durch hohen Preiskampf geprägten Markt konnte TDK-Lambda anhand von organischem Wachstum in den letzten Jahren einen Marktanteil von 13 % erwirtschaften. Zugleich erwarten die Analysten des globalen Research Unternehmens IHS für den Markt der Stromversorgungen ein Wachstum von bis zu 5,5 %. Also positive Aussichten für das Unternehmen. Gustav Erl, General Manager TDK-Lambda Germany erläutert im Gespräch mit der Redaktion die aktuelle Unternehmensausrichtung und stellt zudem aktuelle Produktentwicklungen vor.
Im Bereich der Medizintechnik befasst sich TDK-Lambda vor allem mit Stromversorgungen für bildgebende Systeme (Imaging) wie CT, MRT und Röntgendiagnostik. Inzwischen konnte sich TDK-Lambda hier bei Herstellern vielfach als Preferred Supplier etablieren. Welche Serviceleistungen liegen dem zugrunde?
Gustav Erl: Wir setzen auf einen umfassenden Service, technischen Support und detaillierte Dokumentation. Darüber hinaus halten wir nicht nur einen weitreichenden Lagerbestand vor, sondern bieten unseren Kunden auch vielfältige logistische Leistungen an. Somit haben unsere Kunden die Gewissheit, dass eine Stromversorgung auch nach 15 Jahren noch repariert und ausgetauscht werden kann.
Die Digitalisierung gewinnt seit geraumer Zeit kontinuierlich an Bedeutung. Mit welchen Entwicklungen unterstützt TDK-Lambda diesen Trend?
Gustav Erl: Immer mehr Technologien werden mit Kommunikationsschnittstellen ausgerüstet, um die Überwachung bestimmter Betriebszustände und die Fernsteuerung von Geräten zu ermöglichen. Das Netzteil ist dabei ein wesentlicher Bestandteil, weil sich damit zum Beispiel Aussagen über die Anzahl der Betriebsstunden oder über die Höhe der Betriebstemperaturen, die ein System erfahren hat, treffen und Vorhersagen über die zu erwartende Lebenszeit eines Geräts ableiten lassen. So besteht die Möglichkeit, über eine RS485-Schnittstelle die Ausgangsspannung im Bereich von 20 bis 120 Prozent zu programmieren. Das vereinfacht den Service. Allerdings ist es für TDK-Lambda schwierig, ein Netzgerät auf Basis dieser erfassten Daten vor Ort auszutauschen. Deshalb bieten wir den Dienstleistern an, diesen Service in ihre Produkte einzubinden.
TDK-Lambda hat fünf neue Modelle der Reihe GENESYS+™ vorgestellt. Eine konsequente Weiterentwicklung der Serie?
Gustav Erl: Mit den fünf neuen Modellen wurden letzte Lücken in der vor einem Jahr vorgestellten neu entwickelten Reihe geschlossen. Die Reihe GENESYS+™ bietet höhere Wirkungsgrade und eine weiter verbesserte Performance gegenüber den Vorgängern. Die Labornetzteile erreichen mit einem Wirkungsgrad von 92 % sehr gute Werte. Außerdem ist das 5 kg schwere Gerät GENESYS+™ mit dem 1HE hohem 19“-Rack-Gehäuse (483 mm breit) derzeit das kleinste und schmalste Netzteil, das TDK-Lambda in diesem Bereich anbietet.
Welche weiteren Leistungsmerkmale gibt es?
Gustav Erl: Die GENESYS+™ Geräte liefern bei 0 40V / 125A, 0 60V / 85A, 0 80V / 65A, 0 100V / 50A oder 0 150V / 34A eine Ausgangsleistung von 5kW und mit den GSP Varianten können wir Applikationen mit 10kW und 15kW fertig konfiguriert abdecken. Dabei stehen mit 170-265VAC, 342-460VAC oder 342-528VAC drei verschiedene Eingangsspannungsbereiche zur Verfügung die weltweit alle Spannungsnetze abdecken.Mit Freigabe des Werkes lassen sich nebenbei bemerkt auch parallelgeschaltete Applikationen mit bis zu sechs Geräten abbilden. Ferner arbeiten die Geräte je nach Anforderung als Konstantspannungs- , Konstantstrom- oder Konstant¬leistungsquelle. Bei dem 5kW Gerät haben wir übrigens bewusst auf das vollgrafische Display zugunsten eines aus jeder Lage sichtbaren und kontrastreichen Displays verzichtet. Es sind sehr robuste Laborstrom-Geräte die sich sowohl in Laborumgebungen als auch in Industrieanwendungen einsetzen lassen.
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Erl. Das Interview führte Carola Tesche www.de.tdk-lambda.com