Die zunehmende Automatisierung in der Fertigung macht auch vor der Intralogistik nicht Halt: Durch den Einsatz mobiler Roboter sichern sich Hersteller unterschiedlicher Branchen, wie etwa aus der Medizintechnik, Wettbewerbsvorteile in Sachen Produktivität und Flexibilität.
Die Medizintechnik erfordert ein besonderes Maß an Effizienz und Sorgfalt in der Produktion von Teilen, die zum Wohle des Menschen gedacht sind. Gleichzeitig steigen in Zeiten globaler Märkte und zunehmender Kundenerwartungen die Anforderungen an die Branche. Es gilt, mit höchster Qualität stets flexibel zu produzieren und immer schneller zu liefern. Damit das gelingt, müssen Hersteller Ressourcen effizient einsetzen und betriebliche Prozesse zuverlässig gestalten. Autonome mobile Roboter wie die von Mobile Industrial Robots sind hierbei ein häufig gewählter Ansatz: Die dynamische Technologie ermöglicht eine einfache Automatisierung des internen Materialflusses.
Ein geschäftiges Treiben prägt das Bild der Fertigungshallen weltweit. Unentwegt finden innerbetriebliche Transporte statt: Halbfabrikate werden vom Lager an die Produktionslinien gebracht, Werkstücke zwischen einzelnen Abteilungen befördert. Und nicht zuletzt müssen Arbeiter, die sich mit speziellen Werkzeugen abwechseln, diese ständig von A nach B übertragen. Schnell fallen für qualifizierte Beschäftigte Unmengen an kostspieligen Wegezeiten an. Meist müssen sie ihre eigentliche Arbeit dafür extra unterbrechen, womit es zu unnötigem Stillstand an Maschinen kommt. Für Unternehmen bedeutet das einen gravierenden Effizienzverlust. Hier bietet die mobile Robotik enormes Potenzial zur Optimierung der Intralogistik. Denn allein ein Roboter, der flexibel, einfach zu programmieren und für die direkte Zusammenarbeit mit dem Menschen geeignet ist, wird den Anforderungen moderner Fertigungsprozesse gerecht.
Mensch und Maschinen Hand in Hand
Während traditionelle fahrerlose Transportsysteme nur mithilfe von physisch angebrachten Schienen oder magnetischen Leitlinien betrieben werden können, bieten autonome mobile Roboter wie der MiR100 und MiR200 von Mobile Industrial Robots eine einfache und schnell implementierbare Alternative. Durch ihre leistungsstarke Sensortechnologie und ihre Sicherheitsalgorithmen bewegen sich die Roboter selbstständig in einer unbekannten und dynamischen Umgebung. Hürden wie Paletten oder Kabel weichen sie in Echtzeit aus. Queren unvorhersehbare Hindernisse wie Mitarbeiter ihren Weg, stoppen die Roboter rechtzeitig, wodurch sie sicher neben dem Menschen arbeiten können. Die Tragflächen der MiR-Modelle lassen sich je nach Anforderung mit unterschiedlichen Aufsatzmodulen wie Regalen, Förderbändern oder Ziehsystemen bestücken, was sie zu individuellen Helfern im Materialfluss macht – egal ob Kleinteile wie chirurgische Instrumente transportiert oder größere Produktkomponenten medizinischer Geräte zwischen Fertigungsstraßen befördert werden müssen.
Selbst Mitarbeiter ohne umfangreiche Programmiererfahrung sind bereits nach einer kurzen Einführung in der Lage, den Robotern im laufenden Betrieb verschiedene Botengänge zu erteilen. Verbunden über das WLAN in Gebäuden, können sie über jeden Computer und jedes mobile Endgerät auf die benutzerfreundliche Bedienoberfläche des Roboters zugreifen und ihn intuitiv steuern. Firmen jeder Größe, sogar jene, die eine mobile Automatisierungslösung bislang für zu teuer oder zu schwer integrierbar hielten, erleichtert das die Entscheidung für die mobile Robotik. Denn Kosten für speziell geschulte Fachkräfte sowie für eine Anpassung von Infrastrukturen entfallen.
Medizintechnik-Hersteller automatisieren Intralogistik: Blick in die Praxis
Wie konkret Unternehmen aus der Medizintechnik von mobilen Robotern profitieren, zeigt sich am Beispiel von Argon Medical Devices, einem Hersteller von chirurgischen Instrumenten in Chicago. In dessen Werk transportiert ein MiR200 Materialien zwischen der Produktion unter Reinraumbedingungen und dem Lager. Dadurch ist es dem Betrieb gelungen, seinen internen Materialfluss effizienter zu gestalten und gleichzeitig Personalkapazitäten besser auszulasten. Zuvor fielen unzählige Mannstunden für diese Aufgabe an – insbesondere, da die Fertigungsmitarbeiter dafür stets ihre spezielle Reinraum-Schutzkleidung ablegen beziehungsweise erneut überziehen mussten. Der reinraumtaugliche MiR200 hingegen muss sich für die Materialtransporte nicht extra „umziehen“. Er wird im Transferbereich zwischen Reinraum und Lager beladen. „Durch den MiR200 haben wir Personalressourcen einer ganzen Vollzeitkraft freigesetzt und mehr Kapazitäten für wertschöpfende Tätigkeiten geschaffen“, erklärt Kevin Hess, leitender Ingenieur bei Argon Medical Devices.
Auch ELOS Medtech Pinol A/S, ein dänischer Hersteller von Dentalimplantanten sowie Werkzeugen zum Einsetzen von Implantaten, hat seine Intralogistik durch den Einsatz von mobilen Robotern optimiert. In der Fabrik in Dänemark übernimmt ein MiR100 täglich fast acht Kilometer Laufwege und verteilt Komponenten zur Weiterverarbeitung zwischen den Produktionsanlagen. „So lassen sich Stillstandzeiten und Unterbrechungen vermeiden und die Verarbeitung der Produkte in der eigenen Abteilung kann reibungslos weitergehen“, sagt Per Hansen, Entwickler bei ELOS Medtech. Innerhalb von nur zwei Jahren konnte das Unternehmen seine durchschnittliche Durchlaufzeit für Fertigungsaufträge damit halbieren.
Vielfältig und einfach einsetzbar
Die Automatisierung der Intralogistik ist für Medizintechnik-Hersteller ein wichtiges Mittel, um im Angesicht globalisierter Wirtschaftsstrukturen wettbewerbsfähig zu bleiben, Kosten zu senken und ihre Effizienz zu steigern. Lösungen mit mobilen Robotern, die sicher neben dem Menschen arbeiten, eröffnen hier neue Chancen. Sie übernehmen repetitive, zeitaufwendige Transporte und arbeiten stets zuverlässig. Durch ihre hohe Flexibilität und einfache Inbetriebnahme und Bedienung können Unternehmen ihren Materialfluss simpel und kostengünstig optimieren – und damit eine ganze Branche mobil in die Zukunft führen.
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