Die VDI-Gesellschaft Materials Engineering (GME) und das VDI Technologiezentrum (VDI TZ) haben gemeinsam die Studie „Werkstoffinnovationen für Elektrotechnik und Medizintechnik" veröffentlicht. Sie gibt eine Orientierung für die gezielte Entwicklung wettbewerbsfähiger Werkstoffe in Deutschland, beschreibt Anwendungsfelder und deckt Handlungsbedarfe auf. Die Studie behandelt vornehmlich die Felder Elektrotechnik und Medizintechnik, weil diese aktuell eine besonders hohe wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung haben, und die Werkstofftechnologie hier eine entscheidende technische Rolle spielt. Die Studie dient als Kompendium für Techniker und Wissenschaftler sowie als Leitfaden für politische und industrielle Entscheidungsträger.
„Werkstoffinnovationen sind eine entscheidende Voraussetzung für Produktentwicklungen technikorientierter Unternehmen", erläutert Dr. Hans-Jürgen Schäfer, Geschäftsführer der GME. „Denn zwei Drittel aller Produktinnovationen basieren auf neuen oder verbesserten Werkstoffen und den damit verbundenen Herstell- und Bearbeitungsverfahren. Werkstoffinnovationen generieren also Innovationsschübe und entscheidende Wettbewerbsvorteile für unsere Unternehmen, da dieses Know-how nur mit großem Aufwand kopiert werden kann."
Die VDI-Studie beleuchtet zum einen das Innovationspotenzial neuer Werkstoffe für die Elektrotechnik, die Markt- und Branchenstrukturen in diesem Bereich sowie aktuelle Herausforderungen, Lösungsansätze und F&E-Ziele. Sie umfasst z.B. die Antriebstechnik, Halbleiterelektronik, Elektronik mit Nanomaterialien, Optoelektronik, Photonik und organische Elektronik.
Ein weiterer Schwerpunkt zeigt das Innovationspotenzial neuer Werkstoffe für die Medizintechnik. Behandelt werden vor allem die Bereiche Medizinprodukte, Biomaterialien, Additive Fertigung in der Medizintechnik, Bioprinting sowie bildgebende Diagnostik. www.vdi.de