Anna Jerebko hat Algorithmen entwickelt, mit denen in der Mammographie Gewebsstrukturen der Brust auf bisher nicht mögliche Weise gezeigt werden können.

Anna Jerebkos Berufung: Karzinome oder Anomalien so früh wie möglich aufzuspüren. Die Erfinderin des Jahres bei Siemens Healthineers ruht nicht eher, bis es ihr gelungen ist, die neueste Technologie für Diagnosezwecke einsetzbar zu machen. So hat sie Algorithmen entwickelt, mit denen in der Mammographie erstmals Gewebsstrukturen der Brust in rotierenden hochauflösenden 3D-Animationen und in einzelnen Darstellungen gezeigt werden können. Jerebko wurde in der Kategorie Single Outstanding Innovation ausgezeichnet.
„Ich habe meine Berufung gefunden: mithilfe medizinischer Bildgebung und maschinellem Lernen Veränderungen erkennen, die bösartig werden könnten.“
„Selbst Radiologen haben trotz ihrer langjährigen Erfahrung mitunter Schwierigkeiten, alle kleinen Veränderungen zu erkennen, vor allem in sehr dichten Brustgewebe“, sagt die Informatikerin. Mit einer neuen Aufnahmetechnik hat Siemens Healthineers eine bis dahin unerreichte Tiefenschärfe in Mammographie-Aufnahmen erzielt. Diese wird durch die Drehung der Röntgenstrahlenquelle in einem Winkel von bis 50 Grad um das Zielgewebe erreicht. Die Bilder, die dabei aufgenommen werden, zeigen die Zusammensetzung des Gewebes sehr viel detaillierter. Allerdings waren dies immer noch tomographischen Schichtaufnahmen (2D-Bilder). Die herkömmliche 2D-Mammographie hat ihre Grenzen, da überlagerndes Gewebe häufig Anomalien verdeckt. Daher entwickelte Jerebko das Insight 3D-Verfahren, das es möglich macht, auffällige Cluster und restliches Gewebe von verschiedenen Seiten aus zu betrachten. Sie entwickelte einen Algorithmus, der das sogenannte Cinematic Rendering, das zur hyperrealistischen Darstellung des Körperinneren genutzt wird, weiter optimierte. Ärzte können in den Bildern schon 100 bis 200 Mikrometer große Mikroverkalkungen erkennen und analysieren, aus denen Brustkrebs entstehen kann.
Quelle: siemens.com