Aktuelle Trends von Chirurgie 4.0 über Künstliche Intelligenz bis zu Umsetzungsstrategien für die MDR

Wenige Wochen vor dem MedTech Summit 2020 kann sich die MedTech-Branche auf ein hochaktuelles und breit gefächertes Programm freuen, das nun komplett veröffentlicht ist. Völlig neu ist in diesem Jahr die räumliche Integration in das Messegeschehen der MedtecLIVE sowie die Öffnung für alle Messebesucher ohne separate Registrierung. Erneut stehen interdisziplinäre Vernetzung und Expertenwissen aus erster Hand im Fokus von Kongress und Partnering.
Eine Plattform für den intensiven Austausch möglichst aller Disziplinen und Sektoren in der Healthcare-Branche zu schaffen, das ist seit Jahren das Anliegen des MedTech Summit. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Vision einer umfassenden Vernetzung des gesamten Ecosystems dieser hochinnovativen Branche durch die Öffnung des MedTech Summit für alle Messebesucher diesmal noch wirksamer umsetzen können.“ betont Dr. Matthias Schier, der bei der Bayern Innovativ GmbH für das Event verantwortlich und gleichzeitig Geschäftsführer des ideellen Trägers Forum MedTech Pharma ist. Auf diese Weise wird aus den beiden Bausteinen MedTech Summit und MedtecLIVE mehr denn je ein integrierter multimodaler Branchen-Treffpunkt für Information, Dialog und Kooperation.
Digitale Zukunftstrends im Fokus
Dass die digitale Transformation inzwischen weit mehr als ein vielzitiertes Schlagwort ist, zeigt sich deutlich am Themenspektrum der Vortragsreihen im Kongress. Apps und Wearables haben den Sprung von der Consumer-Welt in die medizinische Diagnostik und Therapie geschafft. Ebenso haben sich Roboter-Technologien längst in der Healthcare-Branche etabliert, beispielsweise in der Unterstützung des pflegerischen und medizinischen Personals in Geriatrie und Rehabilitation. Aber auch im OP sind digitale Lösungen im Einsatz und werden kontinuierlich weiterentwickelt. „Die Nutzung medizinischer 3D Visualisierungen im Operationsaal stellt eine große Herausforderung dar.
Präoperative Bild- und Planungsdaten eines Patienten sind während des Eingriffes zwar verfügbar, werden jedoch häufig nicht geeignet dargestellt. Die Anwendung moderner Augmented Reality-Techniken erscheint naheliegend.“ erklärt Kongressreferent Prof. Dr. Christian Hansen von der Universität Magdeburg. Aber auch in der medizinischen Bildgebung gibt es faszinierende Fortschritte. So zeigt Prof. Dr. Jens Frahm vom Max-Planck-Institut in Göttingen „fundamentale Fortschritte, die mittels Echtzeit-MRT einen völlig neuen Zugang zu bewegten Organen und physiologischen Prozessen ermöglichen.“
Künstliche Intelligenz im Dienst der Medizin
Genau wie in vielen anderen High-Tech-Branchen eröffnen die Methoden der Künstlichen Intelligenz auch in medizinischen Anwendungsbereichen neue Möglichkeiten. Gerade in der Onkologie, also bei der Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen, hilft KI dabei, in großen Datenmengen aus molekularen Analysen oder individuellen Risikofaktoren Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Auch die Auswertung hochaufgelöster Bilddaten aus CT oder MRT erfolgt mit Unterstützung durch KI-Algorithmen effizienter und treffsicherer. Allerdings stellen die Zulassung solcher Systeme und die erforderlichen Nachweise eine Herausforderung dar, wie Prof. Christian Johner vom Johner Institut weiß: „Sind die Ergebnisse korrekt, welche die Machine-Learning-Algorithmen produzieren? Sind die Ergebnisse zuverlässig oder nur zufällig korrekt? Welche regulatorischen Anforderungen z.B. in der MDR gibt es, die für KI-basierte Produkte besonders relevant sind?“ Antworten gibt er in seinem Vortrag beim MedTech Summit.
Herausforderungen erfolgreich überwinden
Im Jahr des Geltungsbeginns der MDR kommt dem Thema der Zertifizierung von Medizinprodukten eine außergewöhnlich große Bedeutung zu. Entsprechend informieren Experten über wichtige Details in den gesetzlichen Vorgaben und Strategien für eine erfolgreiche Umsetzung in der Praxis aus ganz verschiedenen Perspektiven. Auch hier können digitale Tools helfen, die geforderten Daten effizient zu verarbeiten. Das Unternehmen Novartis setzt bei der Sammlung klinischer Daten bereits umfassend digitale Methoden ein, wie Dr. Wolfgang-Moritz Heupel berichten wird. Herausfordernd ist auch ein anderer, strategisch wichtiger Bereich der digitalisierten Gesundheitsversorgung:
Die Implementierung vernetzter E-Health Lösungen geht oft schleppend voran, da Fragen der Interoperabilität verschiedener Systeme sowie einer hinreichenden grundlegenden Infrastruktur oft noch ungelöst sind. Neben spannenden technischen und strukturellen Lösungsansätzen wird ein Blick ins Baltikum aufschlussreich sein: Piret Hirv vom Connected Health Cluster in Estland wird aufzeigen, wie eine umfassende digitale Vernetzung gelingen kann und wie das auf andere Systeme übertragbar ist.
Neue Ansätze in der Produktion
In enger Verknüpfung mit der Schwerpunktsetzung der im Verbund stattfindenden MedtecLIVE werden von Experten mannigfaltige Aspekte einer effizienten Produktion im MedTech-Bereich adressiert. Die Digitalisierung von Prozessen in Beschaffung, Logistik und Herstellung wird in der komplexen Umgebung von Medizin- und Labortechnik bemerkenswerte Fortschritte in Effizienz und Qualität ermöglichen. Bernd Gleixner vom Schweizer Standort des Herstellers Bruker wird Einblicke in die praktische Umsetzung geben. Im Umfeld zukunftsweisender Produktionstechniken darf aber auch die additive Fertigung nicht fehlen, die beispielsweise bei der Implantatherstellung erstmals eine konsequente Individualisierung erlaubt.
Vertiefter individueller Austausch beim Partnering Event
Während der MedTech Summit Kongress inhaltlich Gestalt annimmt, entwickelt sich auch das Partnering zu einem eigenen Highlight. Alle Messebesucher können sich ohne Zusatzkosten auf der seit Jahren etablierten Matchmaking Plattform registrieren. Nach Eingabe des eigenen Kompetenz- und Interessensprofils können andere Teilnehmer recherchiert und vorab für ein Einzelgespräch angefragt werden. Auf diese Weise entstehen hocheffiziente Termine zur Pflege und Erweiterung des Kontaktnetzwerks. Mehr als 100 Teilnehmer sind bereits jetzt für das Partnering registriert – diese Zahl wird in den nächsten Tagen schnell anwachsen. Eine frühzeitige Registrierung wird daher empfohlen.
Ein Eventpaket mit einzigartigem Facettenreichtum
Den größten Nutzen haben Teilnehmer, die das gesamte Angebot des MedTech Summit Kongress & Partnering im Verbund mit der Fachmesse MedtecLIVE wahrnehmen. Kongressvorträge und Partnering sind räumlich voll integriert in die breit angelegten Vernetzungsmöglichkeiten der MedtecLIVE. Neben der branchenspezifischen internationalen Ausstellung in zwei Messehallen bieten zwei Messeforen eine ideale Ergänzung zu den Kongress-Sessions, indem sie prozess- und marktorientierte Themen aufgreifen sowie Innovationspräsentationen ausgewählter Aussteller bieten. Spezielle Areale für Start-ups und Hochschulen sowie thematisch fokussierte Sonderbereiche erweitern die Möglichkeiten für eine mehrdimensionale Interaktion. Alle Module von MedTech Summit und MedtecLIVE sind frei für alle Besucher zugänglich. Anders als in den Vorjahren entstehen den Besuchern des MedTech Summit keine Zusatzkosten.Über folgenden Link können Sie sich registrieren: https://portal.medtech-summit.com/
Ab sofort ist das vollständige Programm abrufbar unter: www.medtech-summit.de
Quelle: medtech-summit.de