Videosprechstunden, Auswertung und Verwendung von Patientendaten: Themen, die aktuell in den Medien besonders präsent sind, werden durch Gesundheitsinformatiker entscheidend mit vorangebracht. Mit ihrer Bachelor-Arbeit im WHZ-Studiengang Gesundheitsinformatik/Digital Health konnte Elisa Hanke nun den erstmals ausgeschriebenen Vera-Dammann-Preis des Fachverbandes Biomedizinische Technik gewinnen.

Quelle: Lutz Henke
„Schnittstelle Informationstechnik und Medizintechnik – Risikomanagement nach DIN EN 80001-1:2011“ – so der Titel der Abschlussarbeit von Elisa Henke – überzeugte die Fachjury des Fachverbandes Biomedizinische Technik (fbmt). Der Vera-Dammann-Preis wurde ausgelobt, um praxisrelevante Ergebnisse wissenschaftlicher Arbeiten zu würdigen, die in der Medizintechnik in Kliniken implementierbar sein.
Informationstechnik und Medizintechnik im Gesundheitswesen sind inzwischen eng verzahnt. Immer mehr Medizinprodukte verfügen über integrierte Netzwerkschnittstellen und können direkt mit dem klinikinternen IT Netzwerk verbunden werden. Trotzdem stellt die zunehmende Vernetzung von Medizinprodukten und die dadurch steigende Komplexität der medizinischen IT Netzwerke ein neues Risiko für die Betreiber dar. Aus diesem Grund wurde die Norm DIN EN 80001 1:2011 „Anwendung des Risikomanagements für IT Netzwerke, die Medizinprodukte beinhalten“ entwickelt. Die Bachelorarbeit von Elisa Henke analysiert die praktische Anwendung des Risikomanagements für zwei Softwarelösungen.
Mit hervorragender Leistung und dem richtigen Tipp zum 1. Preis
Dass die Bachelor-Absolventin der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) nun den erstmals vergebenen Vera-Dammann-Preis gewinnen konnte, hat sie ihren hervorragenden Leistungen in der Abschlussarbeit zu verdanken – und auch ein bisschen ihren Professorinnen. „Meine Professorinnen Dr. Anke Häber und Dr. Leonore Heiland haben mich auf den Vera-Dammann-Preis aufmerksam gemacht. Sie waren beide Gutachterinnen meiner Bachelorarbeit. Da das Thema den Anforderungen des Vera-Dammann-Preises entsprach, habe ich sie bei dem Fachverband Biomedizinischer Technik e.V. eingereicht,“ so Elisa Henke.
Schon während der Schulzeit hat sich die Preisträgerin für das Fach Informatik interessiert. In Vorbereitung auf einen Hochschulinformationstag hatte sie im Internet nach informatikbasierten Studiengängen in Sachsen recherchiert und ist auf den Studiengang Gesundheitsinformatik (inzwischen umbenannt in Digital Health) an der WHZ gestoßen. Die Umsetzung der Informatik im Gesundheitswesen war für Elisa Henke ein komplett neues Berufsfeld und klang sehr spannend. Nach Besichtigung der WHZ und Kontakt zu Studierenden am Hochschulinformationstag entschloss sie sich dann endgültig für diesen Studiengang.
Jetzt absolviert Elisa Henke ein Masterstudium der Medizin- und Gesundheitstechnologie – und bleibt der Verbindung von Medizin und Technik treu. „Nicht nur Studierende der Gesundheitsinformatik können diesen Studiengang absolvieren, sondern auch Studierende der Biomedizinischen Technik oder der Gesundheits- und Pflegewissenschaften. Der interdisziplinäre Austausch in weiteren praxisbezogenen Projektarbeiten hat mich schlussendlich von dem Studiengang überzeugt“ erklärt Elisa Henke ihre Wahl. Ihre berufliche Zukunft sieht sie zum Beispiel in der IT-Abteilung einer Klinik oder in klinischen Krebsregistern zur Unterstützung der Datenauswertung.
Quelle: fh-zwickau.de