Die irische Regierungsorganisation für Wirtschaftsförderung Enterprise Ireland veröffentlicht aktuelle Exportzahlen

Düsseldorf, 16. Oktober 2020 – Made in Ireland: Das gilt auch weiterhin für viele Produkte und Services in der Europäischen Union. Denn als Reaktion auf den Brexit steigern irische Unternehmen ihre Exporte. Enterprise Ireland zufolge erhöhten sich die Exportzahlen nach Deutschland um 16 Prozent auf 1,33 Milliarden Euro im Jahr 2019. Der Bereich Life Sciences verzeichnete dabei einen Umsatz von 108,4 Millionen Euro. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Irland in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten weltweit anerkannten Kompetenzzentren in der Medizintechnik entwickelt hat. Mittlerweile ist das Land Standort für 300 einheimische Medtech-Unternehmen, die von Enterprise Ireland, dem größten Startup-Investor in Europa, unterstützt werden.
Neben den steigenden Exportzahlen nach Deutschland verzeichneten die Exporte in die Eurozone eine rekordverdächtige Steigerung um 15 Prozent auf 5,6 Milliarden Euro. Somit ist die EU weiterhin der zweitgrößte Exportmarkt für die von Enterprise Ireland betreuten irischen Firmen. Weltweit erzielten sie einen Anstieg um acht Prozent auf 25,6 Milliarden Euro, was den höchsten jemals von der Agentur verzeichneten Wert darstellt.
Irland an der Spitze der Gesundheitstechnologie
Der weltweite Umsatz in der Medizintechnik wird bis 2024 voraussichtlich 530 Milliarden Euro erreichen. Mit 13.795 beim Europäischen Patentamt angemeldeten Patenten ist dies der innovativste Sektor in Europa. Irische Unternehmen leisten bereits heute einen bedeutenden Beitrag zu diesem Wachstum und helfen, die Zukunft des Gesundheitswesens mit ihren Innovationen neu zu definieren. Die irische Firma Technopath Clinical Diagnostics entwickelt und produziert beispielsweise Lösungen für die hochwertige Qualitätskontrolle (QC) in klinischen Labors. Für die Immunchemie der In-vitro-Diagnostik hat Technopath die ersten konsolidierten Qualitätskontrollmaterialien auf den Markt gebracht. Diese ermöglichen es klinischen Labors, die Effizienz und Kostenwirksamkeit von QC-Prozessen erheblich zu verbessern. Auch das in Irland ansässige Unternehmen Vitalograph leistet einen wertvollen Beitrag zu einer effektiven medizinischen Versorgung und verbesserten Lebensqualität. Der Anbieter von kardio-respiratorischen
Diagnosegeräten, klinischen Versuchen und medizinischem Geräteservice gehört bereits seit über 50 Jahren zu den Marktführern in der Entwicklung und Herstellung von Beatmungsgeräten.
Auswirkungen des Brexits
„Irische Medtech-Unternehmen sind nicht nur in Irland bevorzugte Lieferanten für multinationale Kunden, sondern auch weltweit. Das gilt für Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten, als auch für solche, die Komponenten liefern“, erläutert Manus Rooney, Regional Manager DACH bei Enterprise Ireland. „Dies spiegelt sich in den Exportzahlen wider. Unsere irischen Kunden exportieren zunehmend nach Deutschland, was die stark wachsenden Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern verdeutlicht.“
Irland ist ein integraler Bestandteil der Europäischen Union: Die innovativen Lösungen einheimischer Unternehmen stimmen vollständig mit den EUVorschriften überein, tragen zur Einhaltung der Ursprungsregeln bei und können somit den vollen Nutzen des freien Handels ohne Zölle, Abgaben oder Handelsschranken genießen – und das alles ohne Währungsrisiko für andere Länder der Eurozone.
„Der Brexit ist nicht nur eine Herausforderung für Irland, sondern für alle unsere europäischen Nachbarn, und wir sind entschlossen, immer enger mit der deutschen Industrie zusammenzuarbeiten, um diese Herausforderungen gemeinsam zu meistern“, so Rooney.
Quelle: www.irishadvantage.de