Bereits über 50 Operationen durchgeführt – darunter Lobektomien und die weltweit erste Thymusdrüsen-Operation mit einem Versius-System

Chemnitz, 30. Juni 2021 Im Februar 2021 hat das Klinikum Chemnitz als erstes Krankenhaus in Deutschland die innovative Operationsrobotik des Versius installiert. Seither wurde der Versius bereits in mehr als 50 Operationen eingesetzt.
Insgesamt war dies so erfolgreich, dass das Team um Chefarzt Dr. med. Sven Seifert, Chefarzt der Klinik für Thorax-, Gefäß- und endovaskuläre Chirurgie, sich auf Neuland begeben konnte: Weltweit erstmalig wurden mit dem Versius Lungentumore und -metastasen entfernt, in der Thymusdrüse operiert sowie eine Sympathektomie durchgeführt. „Das Team ist sehr zufrieden mit diesem überaus geglückten Start. Wir können unseren Patienten jetzt nicht nur in noch höherer Qualität minimal-invasiv behandeln, sondern auch gemeinsam mit CMR neue klinische Programme für den Versius – wie etwa für die Thoraxchirurgie – entwickeln“, so Dr. Seifert. „Das Interesse anderer Krankenhäuser in Deutschland ist sehr groß, und wir werden unsere Erfahrungen aus Chemnitz sehr gerne weitergeben.“
Prof. Dr. Lutz Mirow, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie, unterstreicht den besonderen Wert, den der Versius schon jetzt für das Klinikum hat: „In den letzten Wochen konnten wir viele Eingriffe in der Viszeralchirurgie mit dem Versius zum Teil erstmalig durchführen. Wir arbeiten mit dem Versius, weil sich das modulare System flexibler einsetzen lässt als andere Robotersysteme dieser Art. Für den Versius benötigen wir keinen eigens vorgehaltenen ‚Roboter-OP‘ – wenn der Eingriff es erfordert, können wir die Konsole sowie die Funktionseinheiten in den jeweiligen Operationssaal bewegen.“ Die modulare und offene Bauweise sichert den Chirurgen zu jeder Zeit der Operation einen freien Zugang zum Patienten und erleichtert die Kommunikation zwischen dem Chirurgen und seinem Team. Er nutzt bei jedem Eingriff nur die Funktionseinheiten, die im Einzelfall erforderlich sind.
Versius wird am Klinikum Chemnitz insbesondere für gastroenterologische Eingriffe verwendet: unter der Leitung von Prof. Mirow wurden bereits zahlreiche Cholezystektomien durchgeführt, auch in Kombination mit Leberresektionen. Dr. Seifert setzt das Robotersystem besonders im thoraxchirurgischen Bereich ein, z.B. für Sympathektomien und Lobektomien.
Mit der Einführung des CMR-Roboters positioniert sich das Klinikum Chemnitz bewusst auch als medizinische Einrichtung mit hohem innovativem Anspruch. „Dass wir jetzt auch deutschlandweit erstmalig Operationen mit dieser Technik durchführen konnten, zeigt die Innovationskraft unseres Hauses“, so Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer des Klinikums Chemnitz.
Die Chefärzte und ihre Teams waren vorher von CMR-Experten intensiv auf die Einrichtung, Anwendung und die postoperativen Prozeduren im Simulationszentrum „Medizin im Grünen“ geschult worden. Joachim Kuhl, Commercial Lead DACH von CMR betont: „Die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem Klinikum Chemnitz ist ein großartiger Beginn der Versius-Ära in Deutschland. Besonders der schnelle Vorstoß in die Thoraxchirurgie durch Dr. Seifert hat uns begeistert. Wir sind uns sicher, dass wir mit dem Klinikum Chemnitz ein großartiges Kompetenzzentrum in Deutschland haben werden.“
Quelle: cmrsurgical.com