Verankerung physischer Produkte in digitaler Welt mittels Smart Contracts, Blockchain und industriellem Edge-Computing

Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, und Siemens, ein Innovationsführer in der Automatisierung und Digitalisierung, planen auf dem Gebiet der Machine-to-Machine-Kommunikation (M2M) zu kooperieren. Gemeinsam wollen sie Lösungen entwickeln, um in industriellen Wertschöpfungsketten ein Höchstmaß an Vertrauen in den digitalen Datenfluss zwischen Maschinen zu erreichen. Industriekunden können so strengere Vorschriften in der Wertschöpfungskette in verschiedenen Ländern einhalten und disruptive Geschäftsmodelle in verschiedenen Branchen anbieten – von der Lebensmittel- über die Pharma- und Elektro- bis hin zur Automobilindustrie.
Angesichts immer komplexer werdender Wertschöpfungsketten nehmen die aktuellen Anforderungen an Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Qualitätskontrolle exponentiell zu. Um das Industrielle Internet der Dinge (IIoT) voranzubringen, das Wertschöpfungsketten und Produktionsprozesse in allen Branchen rasant und grundlegend verändert, braucht es einen leistungsfähigen und sicheren Daten- und Informationsaustausch. Im aktuellen IIoT-Kontext tauschen Maschinen noch zu wenig Daten über die Qualität von Produkten aus. Die angestrebte Lösung soll daher ein Framework für eine effizientere M2M-Kommunikation bereitstellen.
Hierzu wird die Lösung allen an der Wertschöpfungskette beteiligten Parteien über eine zentrale Datenquelle (Single Source of Truth) den unmittelbaren Zugriff auf vertrauenswürdige Daten bieten. Dies ermöglicht ein höheres Maß an Rückverfolgbarkeit, Transparenz, Sicherheit und Qualität industriell hergestellter Produkte. Kunden wären so in der Lage, bahnbrechende Geschäftsmodelle wie Pay-per-Part oder Pay-per-Performance zu entwickeln, die auf Maschinen in einer IIoT-Infrastruktur basieren.
Modernste Technologien wie Smart Contracts, Tokens, Blockchain und industrielles Edge-Computing machen es möglich, physische Objekte fest mit einer digitalen Identität zu verknüpfen und so die Transparenz und Authentizität von Informationen und physischen Objekten sicherzustellen. Dies erleichtert den Originalitätsnachweis und trägt zum Schutz vor Produktfälschungen bei.
Komplettlösung von Merck und Siemens konzentriert sich auf nicht manipulierbare Datenquelle
Merck und Siemens streben eine Komplettlösung an, bei der sich Kunden von der Produktion bis hin zur Qualitätskontrolle im Labor auf eine zentrale, nicht manipulierbare Datenquelle verlassen können. Siemens plant hierfür den Aufbau eines objektzentrierten IIoT-Datenökosystems, in dem Objekte in einer vertrauenswürdigen und gesicherten Umgebung Daten austauschen können. Außerdem wollen die Partner das Crypto-Anchor-Technologieportfolio von Merck mit dem bewährten Rückverfolgungssystem (Trusted Tracebility) von Siemens (ein End-to-End-System, mit dem sich der Produktstammbaum verfolgen lässt) kombinieren und deren nahtloses Zusammenspiel mittels Blockchain-Technologie ermöglichen.
Die Lösung soll skalierbar sein und entlang der gesamten Wertschöpfungskette eingesetzt werden können. Stakeholder sollen zudem Zugriff auf sämtliche Daten aus allen Phasen des Produktlebenszyklus erhalten – vom Produktdesign bis hin zur Nutzung durch den Endverbraucher. Dies könnte Prozesse vereinfachen und die Effizienz branchenübergreifend erheblich steigern.
Mehr Informationen über die aktuellen Kompetenzen von Merck zur Verankerung physischer Objekte mit einer digitalen Identität finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Siemens-Angebot im Bereich Trusted Tracebility finden Sie hier.
Quelle: merckgroup.com