Certara setzt auf virtuelle Patientenpopulationen, um Medikamente auf die Bedürfnisse verschiedener Patientengruppen maßzuschneidern

Seit über zwanzig Jahren verfolgt Certara das Ziel, den Weg eines Medikaments von der Entdeckung zur Anwendung schneller, erfolgreicher und weniger riskant zu gestalten – sowohl für die Hersteller als auch für die Patientinnen und Patienten.
Mit Plattformen für Biosimulation und technologiegestützten Dienstleistungen unterstützen die über 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über 2.000 Kunden in 62 Ländern bei der Entdeckung und Entwicklung von Medikamenten. Kunden, die Software und Dienstleistungen von Certara nutzen, haben in den letzten acht Jahren 90% aller neuen FDA-Arzneimittelzulassungen erhalten.
Mit einem Jahresumsatz von 335,6 Mio. USD im Jahre 2022 ist Certara der Marktführer bei Biosimulation, technologiegestützter PK/PD und Datenanalyse und baut seine Marktführerschaft in der Pharmaforschung durch technologische Neuerungen, Zukäufe und das Engagement seiner hochqualifizierten Mitarbeiter stetig weiter aus.

Certara hat in den vergangenen Jahren in die Erweiterung seines Portfolios investiert. Anfang des Jahres gab das Unternehmen die Akquisition des KI-Spezialisten Vyasa Analytics bekannt. Durch Künstliche Intelligenz und Deep Learning werden Vyasas Technologien Certaras Plattform D360TM zur Abfrage, Visualisierung und Analyse von Daten in der Medikamentenentwicklung verstärken. Dr. Fabian Rauscher, Scientific Informatics Manager Europe bei Certara, erläutert: „Mit Hilfe Künstlicher Intelligenz wird unsere Plattform für die Suche und Analyse von wissenschaftlichen Daten in der Lage sein, unstrukturierte Daten zu finden, zu strukturieren und zu verarbeiten. Darüber hinaus erhalten wir noch mehr Möglichkeiten, Eigenschaften von Wirkstoffkandidaten zu berechnen und zu optimieren.“
Einen weiteren zentralen Bestandteil in Certaras Angebot bilden Plattformen zur Modellierung und Biosimulation von Arzneimittelwirkungen. Mit ihrer Hilfe können pharmakometrische Analysen erstellt werden, die den hohen Anforderungen der Zulassungsbehörden gerecht werden. Eine besondere Bedeutung hat das bei der Entwicklung von Medikamenten in der Pädiatrie. Dr. Nele Mueller-Plock, Director Pharmacometrics bei Certara erklärt: „Es gibt einfach zu wenige Medikamente für Kinder. Darum sind Ärzte oft gezwungen, Kindern Medikamente „off-label“ zu verschreiben, also solche, die nicht ausdrücklich für Kinder zugelassen sind. Diese Lücke gilt es durch klinische Studien zu schließen. Unsere Technologien zur Modellierung & Biosimulation ermöglichen hier, bei weiterhin begrenzter Datenlage eine Ergebnisbasis für fundierte Entscheidungen zu schaffen, um die hohen Zulassungsanforderungen der Behörden an Arzneimittel für Kinder zu erfüllen.“
In der Plattform SimcypTM-Simulator können virtuelle Populationen auf Basis physiologischer, anatomischer und biologischer Parameter erstellt werden. Dabei fließen verschiedene Variablen in das Modell ein. Sie können beispielsweise das Alter, eine Schwangerschaft oder eine Krankheit beschreiben. „So können im Modell Kinder, schwangere Frauen und erkrankte Menschen, z. B. mit Niereninsuffizienz, berücksichtigt werden,“ erklärt Dr. Felix Stader, Senior Research Scientist, Certara. Wichtig seien unter anderem Organvolumina oder Blutflussraten, die die Modellstruktur beeinflussen. „So sind wir in der Lage, Besonderheiten von Gruppen zu berücksichtigen, die nicht in klinische Studien inkludiert werden können.“
Arzneimittelentwicklung braucht hoch kompetente Forscherinnen und Forscher. Damit sie sich auch in Zukunft engagieren können, fördert Certara den akademischen Nachwuchs. Das Unternehmen stellt Studierenden und Lehrkräften kostenlose Bildungslizenzen zur Verfügung, mit denen sie alle Funktionen der Softwareplattform Phoenix freischalten können. „Unser Ziel ist es, schon heute aktiv die Arzneimittelentwicklung von morgen zu gestalten, indem wir den jungen Akademikerinnen und Akademikern Fähigkeiten und Fertigkeiten vermitteln“, sagt Dr. Bernd Wendt, Senior Director, Customer Success bei Certara. Darüber hinaus ist Certara eine enge Kooperation mit Prof. Johan Gabrielsson, dem Autor des Standardwerks für grundlegende pharmakologische Prinzipien „Pharmacokinetic and Pharmacodynamic Data Analysis“, eingegangen. Certara hat von ihm die Urheberrechte an dem Buch erworben und wird den gesamten Inhalt zur Verfügung stellen. Die Inhalte werden laufend aktualisiert und um neue Themen ergänzt.
Quelle: Certara