Künstliche Intelligenz ist ein wichtiger Treiber der Digitalisierung. In Unternehmen erleichtern KI-Anwendungen zur Prozessoptimierung und vorausschauenden Datenanalyse den täglichen Betrieb. Inzwischen hat auch die deutsche Bundesregierung Ende 2018 ihre Strategie zur Entwicklung und Anwendung von künstlicher Intelligenz hierzulande veröffentlicht. Ein deutlicher Beleg, dass KI immer mehr Bereiche unseres Lebens prägt, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld – so auch im Bereich Medizintechnik. Vor diesem Hintergrund erläutert Enterprise Ireland, die irische Organisation zur Wirtschaftsförderung, wie wertvoll der Einsatz von künstlicher Intelligenz und die Unterstützung irischer Akteure in diesem Bereich für deutsche Unternehmen ist.
Um den technologischen Anschluss nicht zu verlieren, muss der Großteil des deutschen Mittelstands aufholen: Laut einer Studie von PwC Deutschland nutzen erst sechs Prozent der Unternehmen künstliche Intelligenz. 70 Prozent der Anwender ziehen die Technologie für die Datenanalyse bei Entscheidungsprozessen hinzu. Doch um einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil zu behalten, muss investiert werden – sowohl von Unternehmen als auch vom Staat.
Künstliche Intelligenz fördert wirtschaftliches Potenzial
Ein dynamisches europäisches Netzwerk von Exzellenzzentren – das möchte die EU-Kommission zusammen mit der Wissenschaftsgemeinde erreichen. Bis Ende dieses Jahres können konkrete Initiativen für dessen Aufbau eingereicht werden. 50 Millionen Euro stehen im Rahmen des Forschungsprogramms Horizont 2020 zur Verfügung. Nicht nur die EU, sondern auch die deutsche Bundesregierung fördert den Ausbau von KI-gesteuerten Prozessen. Mit einer Finanzspritze von drei Milliarden Euro will Deutschland bis 2025 im Wettbewerb aufholen. Um künstliche Intelligenz in Unternehmen implementieren zu können, muss zudem die Menge an nutzbaren und qualitativ hochwertigen Daten erhöht und die Infrastruktur der Unternehmen ausgebaut werden. Das Endergebnis kann sich sehen lassen: Laut Prognosen von PwC kann das deutsche Bruttoinlandsprodukt allein durch KI bis zum Jahr 2030 um 11,3 Prozent steigen.
Künstliche Intelligenz ist auch in Irland auf dem Vormarsch: Eine Studie von ASGARD, Human Venture Capital für Künstliche Intelligenz, zeigt, dass Irland bereits 2017 eine überproportionale Anzahl an KI-Firmen hatte. Dublin zählt somit zu den Top 10 der europäischen Startup-Hubs für künstliche Intelligenz. Durch Kooperation zwischen den Ländern kann daher eine wachsende und etablierte KI-Industrie in der Europäischen Union geschaffen werden.
Bessere Entscheidungsfindung in der Medizintechnik
In der Medizintechnik ist künstliche Intelligenz eine wertvolle Hilfe für Ärzte und entfaltet großes Potenzial für die Diagnostik der Zukunft. Die Technologie ist bereits verstärkt in der Radiologie im Einsatz, um durch selbstlernende Algorithmen die Auswertung von Aufnahmen zu vereinfachen. Insbesondere Start-ups nutzen die Chancen der digitalen Transformation und entwickeln neue Konzepte. Beispielsweise ermöglicht die Erweiterung durch Mixed Reality im OP das präzisere und schnellere Operieren. In Irland wird künstliche Intelligenz bereits aktiv in der Medizintechnik eingesetzt.
Ein Beispiel dafür ist das irische Unternehmen Nuritas. Durch die Kombination von künstlicher Intelligenz und Genomik kann der Anbieter natürliche bioaktive Peptide mit außergewöhnlichen gesundheitlichen Vorteilen entdecken und freisetzen. Diese bieten eine Reihe von Vorteilen, die das Leben von unzähligen Menschen verbessern könnten. Auch die Arbeit von CeADAR, Irlands nationalem Zentrum für angewandte Datenanalyse & KI, konzentriert sich auf die Entwicklung von Werkzeugen, Techniken und Technologien, die es mehr Menschen, Organisationen und Branchen ermöglichen, Analytik und künstliche Intelligenz zur besseren Entscheidungsfindung und zum nachhaltigen Wettbewerbsvorteil einzusetzen.
„Auch in Deutschland liegt die Verantwortung, das Potenzial von künstlicher Intelligenz auszubauen, bei den Unternehmen", erklärt Eddie Goodwin, Manager Germany, Switzerland & Austria bei Enterprise Ireland. „Diese müssen nun den Turbogang einlegen und sich mit anderen Ländern austauschen, um zu lernen und sich gegenseitig zu unterstützen. Hierbei kann Irland Hilfe leisten: Die Insel hat sich zum zweitgrößten Exporteur für Medizintechnologie in Europa entwickelt. Als verlässlicher Partner beliefert Irland auch deutsche Medizintechnikhersteller, die von einem hochwertigen Service profitieren."
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