So kann Künstliche Intelligenz helfen

Für die stetig wachsende Arbeitsbelastung im deutschen Gesundheitswesen gibt es viele Gründe: Personalmangel, die alternde Bevölkerung und fehlende Finanzmittel. Vor diesem Hintergrund verwundert es kaum, dass die meisten Ärzte mit Überlastung, Unzufriedenheit und zunehmend auch mit Burn-out kämpfen. Im Jahr 2018 gaben 33 Prozent der deutschen Ärzte an, sich ausgebrannt zu fühlen.
Ein wesentlicher Grund dafür liegt in dem deutlich angestiegenen Verwaltungs- und Dokumentationsaufwand nicht nur für Ärzte, sondern auch für das Pflegepersonal sowie den übrigen medizinischen Fachkräften. Besonders die fachfremden Verwaltungsaufgaben sowie die umfangreiche Dokumentation der Behandlung, die mittlerweile fast doppelt so viel Zeit beanspruchen wie die Behandlung selbst, treiben die Burn-out-Raten von Ärzten auf ein erschreckendes Niveau.
Studien zeigen, dass die Erstellung medizinischer Dokumentationen, Suche nach Unterlagen und andere Verwaltungsaufgaben, Ärzten in vielen Fällen die Hälfte ihrer täglichen Arbeitszeit kosten. Für jede Stunde direkter Patientenversorgung verbringen Ärzte mittlerweile fast zwei zusätzliche Stunden mit der Eingabe von Daten in die elektronische Patientenakte sowie mit Schreibtischarbeiten. Entsprechend wenig Zeit bleibt dabei für ihre eigentliche ärztliche Aufgabe: Die Versorgung von Patienten. Daher arbeiten Unternehmen an innovativen Technologien, die dabei helfen sollen, den Dokumentationsaufwand zu reduzieren. Spracherkennung spielt dabei eine ausschlaggebende Rolle.
Künstliche Intelligent (KI) revolutioniert veraltete Dokumentationsprozesse
KI-basierte Technologien setzen sich in allen Lebensbereichen immer mehr durch. So auch im Gesundheitswesen. Besonders spektakulär erscheinen dabei etwa Gedanken an Roboter-Chirurgen oder Algorithmen zur Alzheimer-Vorsorge. Im Moment sind es aber vor allem Lösungen mit Spracherkennung, die in dieser Branche zu einer maßgeblichen Optimierung der Dokumentation führen können. Spracherkennung für Mediziner ist heute Bestandteil der Basisausstattung eines zeitgemäßen Arbeitsplatzes. Das hat nicht nur Auswirkung auf die Entlastung der Ärzte, sondern auch auf die Verbesserung der Patientenversorgung.
Nuance und Microsoft arbeiten bereits am nächsten Schritt. Gemeinsam werden die Unternehmen die Verbreitung von Ambient Clinical Intelligence (ACI)-Technologien beschleunigen, die das Behandlungszimmer der Zukunft unterstützt, in dem sich die klinische Dokumentation von selbst schreibt.
KI in der medizinischen Dokumentation für mehr Zeit mit dem Patienten
Wir sprechen etwa dreimal schneller als wir tippen. Entsprechend reduziert eine KI-basierte Lösung den Arbeitsaufwand für die medizinische Dokumentation drastisch. Schon heute nutzen weltweit über 500.000 Ärzte Spracherkennungslösungen, um Arbeitsabläufe effizienter zu gestalten. In Deutschland ist z.B. im Klinikum Altenburger Land die Technologie bereits seit Jahren im Einsatz. „Die Spracherkennung erleichtert die Arbeit erheblich – vor allem in der Notaufnahme, wo Zeit ein wichtiger Faktor ist“, sagt Dr. K. Hessel, Facharzt für Viszeralchirurgie. „Patientenbriefe, elektronische Untersuchungsanmeldungen und Befunde können in kürzester Zeit bearbeitet werden.“
So bleibt Ärzten einerseits mehr Zeit für ihre eigentliche Arbeit, die Versorgung von Patienten. Andererseits hilft Spracherkennung Überstunden zu reduzieren und damit die Ärzte vor Überlastung zu schützen. Entlastete Ärzte haben ein geringeres Risiko an Burn-out zu erkranken. KI kann Ärzten unzählige Arbeitsstunden für die medizinische Dokumentation ersparen. Diese stehen dann nicht nur für Patienten zur Verfügung, sondern auch für Freunde, Familie und das persönliche Wohlempfinden.
Natürlich ist der Aufwand für die medizinische Dokumentation nur einer von vielen Faktoren, die bei Burn-out im Gesundheitswesen eine Rolle spielen. Ein Wundermittel gibt es dagegen nicht. Mit innovativen Technologien wie der KI-Spracherkennung lassen sich Verwaltungsprozesse im Gesundheitswesen jedoch stark optimieren, wodurch sich die Arbeitsbelastung und der Druck auf medizinisches Personal massiv verringern.
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